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| Kontakt | "Die Originalbügelkupplung" | ||||||
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		Randbedingungen und Hinweise für den sicheren Betrieb
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		Johannes Auerbacher, ein 
		von mir sehr geschätztes Mitglied im Fremo, schrieb mir vor einiger Zeit eine 
		Mail mit einer angehängten Excel-Liste. Mit dieser Liste lassen sich eine Reihe 
		von Berechnungen für den Einsatz der OBK anstellen. Ich habe diese Liste hier mit 
		einigen von Johannes verfassten Erläuterungen abgelegt.
		 Allem vorangestellt sei aber dieses: Für einen sicheren Betrieb mit der OBK haben die Parameter wie z. B. die (schlechte) Gleislage, das (schlechte) Laufverhalten der Wagen und auch deren Gewicht einen erheblichem Einfluss. Ein gut laufender, mit OBK ausgerüsteter Wagen wird mit seinesgleichen u. U. problemlos auch enge Radien meistern währenddessen mit einem schwergängigen Wagen mit nicht festgelegter GFN Kupplung und ohne Federpuffer auch ein „normaler“ Wagen nicht klar kommt. Das sind die Fälle, in denen auch die Querspiele von Kupplung und Radsatz noch zusätzlich an Bedeutung gewinnen.  | 
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		Grundsätzlich ist zu bedenken, dass die Federpuffer beim Schieben der 
		Fahrzeuge ein notwendiger Bestandteil der OBK sind, weil die Kupplung im Interesse ihrer Filigranität 
		nicht mit einer Druckplatte versehen ist und deshalb nur Zugkräfte übertragen kann. Weiterhin ist 
		wichtig, dass die Kupplung seitlich federnd beweglich eingebaut wird, damit beide Haken beim einfedern 
		der Puffer aneinander vorbeigleiten können und trotzdem bei Einfahrt in einen Gleisbogen nicht 
		ein Wagen den anderen aus dem Gleis hebeln kann. Leicht laufende Achsen und ein zum Wagen 
		passendes Gewicht sind gleichfalls unabdingbare Voraussetzungen für den sicheren Betrieb. 
		 Mit der von Johannes erstellten Liste ist es möglich, für einen umzurüstenden Wagen die Parameter einzutragen um dann zu sehen, bis zu welchen Radien ein Einsatz der OBK vermutlich möglich ist. Excel Tabelle von Johannes Auerbacher  | 
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		Johannes hat diese Liste als Hilfsmittel für den anspruchsvollen Modellbahner erstellt, 
		der z.B. die OBK auf seiner Heimanlage verwenden möchte und hiermit ermitteln kann, bis 
		zu welchen Radien die OBK mit welchen Wagen funktioniert, und welche bei festgelegter 
		Bügelkupplung oder der Kurzkupplung bleiben sollten. 
		 Beim Einsatz der OBK kommt es darauf an, dass die Fahrzeuge nicht überpuffern können. Da die Fahrzeuge nicht haargenau in Gleismitte laufen, sondern dem Spurspiel unterliegen (nach NEM 0,3 bis 1,0 mm), erhielte man, wenn man konservativ (mit 1,0 mm Spurspiel und vollem Spießgang) rechnete, das Ergebnis, dass Überpuffern nur dann hundertprozentig ausgeschlossen werden kann. wenn man die gleichen Trassierungsparameter verwendet wie das Vorbild. Die praktische Erfahrung zeigt dagegen, dass man auch auf Radien bis herunter auf 1100 mm wie bei Johannes zu Hause, ohne Überpuffern Betrieb machen kann.  | 
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		Dafür werden die möglichen 
		Spurspiele anscheinend kaum in Anspruch genommen, weil z. B. auch die Reibung zwischen den 
		Puffern dem entgegen steht. Das würde den Tabellenspalten entsprechen, bei denen im Kopf 
		"o. Querspiele" steht. Es ist jedoch vorstellbar, dass der eine oder andere Modulübergang 
		oder abrupte S-Kurve bei H0-Europa doch dazu Anlass gibt, einen gewissen Anteil des möglichen 
		Spurspiels zu berücksichtigen.
		 Johannes schreibt weiter: In der Hoffnung, eine einigermaßen realitätsnahe Annahme für das real auftretende Spurspiel gefunden zu haben, habe ich zunächst den Durchschnitt aller nach NEM definierten Fälle (Radrückenabstände, Spurkranzdicken und zulässige Spurweite) ermittelt und davon die Hälfte als realistisch angesetzt (Tabelle "Querspiele"). Der tatsächliche Einfluss der Querspiele ergibt sich dann noch aus der Geometrie der betrachteten Wagen (Quelle: Merkbuch Wagen 1950).  | 
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		Weiterhin ist von Bedeutung, ob S-Kurven zu durchfahren sind. Hier geht es vor allem um die 
		Länge der Zwischengerade, die beim Vorbild mit mindestens 6 m Länge zu berücksichtigen ist. 
		Der Einfluss der Zwischengeraden wird umso größer, je kleiner die Kurvenradien werden. Da es 
		auch in den best geplanten Modularrangements vorkommt, dass zwei gegenläufige 2-m-Bögen 
		aneinandergeschraubt werden, habe ich als kleinste Länge "0" angesetzt, dann 3 m, 6 m, 9 m 
		und 12 m. Es ist auch ein "Bemessungsfahrzeug" als Widerpart zu den übrigen Wagen zu definieren. 
		Ich habe mir den SS 15 ausgeguckt, weil er trotz seiner Länge als Drehgestellwagen mit den 
		kleinen Puffern (370 mm Durchmesser) ausgestattet ist (siehe Tabelle "S-Kurve").
		 Um einen Vergleich mit der sonst beim Fremo empfohlenen seitlich fest gelegten Fleischmann-Bügelkupplung zu haben, hat Johannes noch einige weitere Spalten dafür eingebaut. Die Verhältnisse sind insofern anders als bei der OBK weil Überpuffern praktisch nicht vorkommen kann.  | 
		
		
		 
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		Die Fleischmann Kupplung mit einer zentralen Prallplatte hat die Zug- und Druckkraftübertragung in einem 
		nicht lösbaren Bauelement vereint. Die Wagen werden eher aus dem Gleis gedrückt, ohne dass 
		sich die Kupplung trennt, wenn das freie Querspiel in der Kupplung (Bügelweite 7,3 mm - 3,2 mm 
		Hakenbreite = 4,1 mm freies Querspiel) und auch das noch vorhandene Spurspiel (mindestens 0,3 mm) 
		aufgebraucht sind. 
		 Es ist klar, dass auch die feste Bügelkupplung ihre Einsatzgrenzen hat, die sich nicht so sehr von denen der OBK unterscheiden. Aber ein Überschreiten dieser Grenze wird erst bestraft, wenn auch noch das Spurspiel aufgebraucht ist. Bei der OBK dagegen kann das Spurspiel dazu führen, dass Fahrzeuge eher überpuffern, als dies die Erfahrung erwarten lässt. Sind die Wagen mit Puffern jeweils richtiger Durchmesser versehen, hat dies jedoch wieder günstigere Auswirkungen.  | 
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| Letzte Änderung: 10. Oktober 2015 | ©2006 - 2018 Michael Weinert | ||
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