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Zugnummernmeldeanlage 800 Bauart Siemens

Herstellung der DET = Dateneingabetastatur

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Meine Vorüberlegungen zur Beschaffung und zum Bau einer funktionierenden und für unsere Zwecke einzetzbaren Dateneingabetastatur (DET) habe ich ja schon in der Einführung beschrieben. Hier will ich nun die wenigen Einzelschritte zur Herstellung erläutern.

Ich habe zunächst besagte Telefone auseinandergenommen und die benötigten Teile ausgebaut. Die Tastatur ist mit einem auf der Platine aufgelöteten Bauteil verbunden. Dieses Bauteil muss jeweils ausgelötet werden, da es für die Verbindung zur neuen Platine benötigt wird. Den Rest habe ich auf dem Recyclinhof fachgerecht entsorgen lassen.

Die Bodenplatten der Tastensätze sind durch einfaches spreizen der Tastenrahmen zu entfernen. Darunter befindet sich eine Folie mit aufgedrukter Matrix, eine Silikonplatte mt kleinen Stempeln und die in dem Rahmen positionierten Einzeltasten.

Um nun die Tasten neu zu beschriften habe ich eine denkbar einfache Methode angewandt. Ich habe eine Excel-Liste mit einem Beschriftungssatz angelegt und einfach auf ein normales Blatt Papier ausgedruckt. Zunächst habe ich auf der Rückseite des Blattes im Raster der Beschriftung nur schwarze Vierecke gedruckt und dann auf der Vorderseite die Zahlen und Buchstaben. Dies habe befand ich für nötig um das Papier mit schwarzer Farbe zu sättigen.

 
 
 

 

 
Diese kleinen Vierecke habe ich dann ausgeschnitten und mit UHU-Alleskleber Kraft auf die Oberseite gut ausgerichtet aufgeklebt. Damit sich diese Papierstückchen auch in die Tastenmulde einpassten, habe ich diese mit kleinen Klemmzwingen auf Schaumstoff gepresst.
   
Nach dem abbinden des Klebers habe ich den Rand der Taste mit einer Feile sehr vorsichtig bearbeitet und das überschüssige Material abgetragen. Da der Alleskleber noch über einen längeren Zeitraum eine gewisse Flexibilität besitzt, kann man die Ränder der Tasten recht gut von Kleberesten säubern.
   

Nach dem Bearbeiten aller Tasten ergibt sich schon ein sehr vorbildlicher Eindruck und man kann ggf. etwas verutschte Beschriftungen noch einmal erneuern. Auf dem Schaumstoff gedrückt kann es nämlich schon mal passieren, dass das Papier auf dem Kleber aus seiner vorgesehenen Position herausgleitet.

 
Die Tasten haben nach der Bearbeitung mit der Feile einen weißen Rand vom Papier. Diesen Rand kann man gut mit einem schwarzen Edding-Stift bearbeiten. Zum Schluss sind dann alle Tasten noch einmal herauszunehmen und, am besten mit einer Airbrush, mit einem seidenmatten Klarlack zu überziehen. Der Lack dient zum einen der Kaschierung der Materialübergänge und zum anderen als Abriebschutz durch die Benutzung.
 
Nach dem trocknen des Lackes sind die Tastensätze soweit fertig und können wieder in den Tastenrahmen mit allen Bauteilen eingebaut werden. Mein Hamburger Fremokollege Claus stand auch hier wieder bei den Lötarbeiten hilfreich zur Seite. Neben dem auslöten der Bauteile aus den Telefonen hat er auch den ersten Kabelbaum für die Testumgebung für Moritz gebaut. Später konnte ich mich an diesem Aufbau sehr gut orientieren und die weiteren Kabel fertigen.
 

Der Kabelbaum der Serie führt die jeweiligen Matritzen auf einem Platinenstreifen zusammen. Von dort wird über ein 20-pol. Flachkabel, aufgeteilt auf zwei 10-pol. Wannenstecker, die Tastatur mit der Experimentierplatine verbunden.

Michael Weinert im April 2008

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