Zurueck

Zugnummernmeldeanlage 800 Bauart Siemens

Einführung der elektronischen Zugmeldung beim FREMO

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Die so genannten Hauptbahntreffen, oder auch „Rambazamba Treffen“, im FREMO haben sich in der Vergangenheit zu logistischen Meisterwerken entwickelt. Der Aufbau solcher Arrangements in Dreifeld-Turnhallen ist mittlerweile aber schon fast Routine. Das Spiel auf einem solchen Streckennetzen hingegen ist zumindest für die Fahrdienstleiter (FdL) der größeren Betriebsstellen eine Frage der Stressresistenz.

Das herkömmliche System der Zugmeldung per Telefon mit anbieten und annehmen der Zugfahrten ist, bedenkt man, dass unsere Uhren 4 bis 8 mal schneller laufen, eine recht zeitintensive Angelegenheit und führt bei hoher Zugdichte und entsprechend kurzfristig hintereinander folgenden Meldungen häufig dazu, die Zugnummern ganz einfach zu vergessen. Dann steht man schon mal vor den Einfahrsignal und wartet, und wartet bis einem der Fdl genervt fragt, welcher Zug man denn nun ist, worauf er dann auf seinem Fahrplan die Nummer sucht und dabei bereits das Telefon erneut klingelt. „Konstruktive“ Ideen wie z.B. das tragen von Schirmmützen mit eingesteckter Zugnummer fanden bisher keine Akzeptanz......

In etwa zeitgleich mit der Entwicklung des Achszählers kam es unter der Federführung von Moritz Hebert zu der Überlegung, dem Vorbild entsprechend, bei dichter Zugfolge die Zugnummern vorbildgerecht mittels Zugnummernmeldeanlage zu übermitteln. Wie genau es das Vorbild macht und auch einige Hintergrundinformationen findet man auf dieser Internetseite.

Schon nach kurzer Zeit hatte Moritz eine Software entwickelt, die es erlaubte, Zugnummern von einem Computer zum anderen weiterzumelden. Ich war sofort von der Idee begeistert und überlegte, wie man diese Meldeanlage ins Modell umsetzen könnte. Einen Computer wollte ich aber nirgendwo im sichtbaren Bereich meines Bahnhofs stehen haben. Ich studierte daher auf einer Internetseite über Stellwerke das Aussehen der integrierten Tastaturen und Meldeanlagen in Stelltischen und Moritz übersandte mir Fotos eines allein stehenden Gerätes mit Dateneingabetastatur (DET) und Eingabekontrollanzeige (EKA).

Ein glücklicher Umstand bescherte mir eine größere Anzahl alter, zur Ausmusterung anstehender Siemens Telefone mit 4 x 4 Tastenblöcken. Ich nahm zwei solcher Telefone auseinander, entnahm die Tastaturen und den Verbindungsbaustein zur Platine. Dann fügte ich zwei Rahmen aneinander und es entstand ein 8 x 4 Tastenblock, der für unsere Zwecke geeignet schien. Leider habe ich bemerken müssen, dass nur Tatstaturen bis ca. Baujahr 1990 zu gebrauchen sind. Spätere Baujahre haben Tastaturen, welche sich nicht mehr ohne Beschädigung wichtiger Bauteile auseinander nehmen lassen. Wie ich im einzelnen vorgegangen ist hier beschrieben.

Mein Part bzw. meine Möglichkeiten zur Einführung von ZN auf der FREMO-Hauptbahn sind mit der Fertigung von zunächst 5 Tastenblöcken und der Schaffung der Voraussetzungen durch dem Einbau in Michelstadt Vbf gewissermaßen erfüllt. Weitergehende Arbeiten, wie das Verbinden der Tastaturen mit der Platine, die Herstellung von Anzeigen, die Programmierung des Ganzen etc. liegen nun bei Moritz und Stefan. Ein erster Probebetrieb soll alsbald erfolgen. Mal sehen, wann wir neben all den anderen Projekten soweit sind. Ich werde berichten.

Michael Weinert im März 2008

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